Das UNESCO-Weltkulturerbe Great Barrier Reef ist ein einzigartiges Ökosystem. Das größte Korallenriff der Erde ist Lebensraum für eine Vielzahl von unterschiedlichen Tier- und Pflanzenarten. Direkt am Great Barrier Reef plant die australische Regierung den Bau des weltweit größten Kohlehafens Abbot Point. Durch den Bau drohen gravierende Schäden mit einem zerstörerischen Ausmaß für die Umwelt und das ökologische Gleichgewicht.
Die Deutsche Bank war einer der möglichen Investoren für dieses klimaschädliche Geschäft. Zu den parlamentarischen Fragen, die Steffi Lemke zum Investitionsvorhaben der Deutschen Bank in den Kohlehafen Abbot Point in Australien stellte, nahm die Bundesregierung zwar Stellung, sah sich aber in keinerlei Verantwortung. Insbesondere dem Druck der Umweltschutzorganisationen ist es zu verdanken, dass sich die Deutsche Bank entschied, den Ausbau des Kohlehafens Abbot Point in der Nähe des UNESCO Weltkulturerbes Great Barrier Reef nicht mitzufinanzieren.
Entlang der Australischen Küste von Queensland und unmittelbar im Great Barrier Reef gibt es noch weitere Kohleinfrastrukturprojekte, beispielsweise den Kohlehafen Wiggins Island. Finanziert wird der Ausbau dieses Kohlehafens unter anderem durch eine Bank in Staatsbesitz, der KFW, bzw. ihrer 100-prozentige Tochter KfW IPEX.
Auf eine parlamentarische Frage nach der finanziellen Beteiligung der KfW Tochter IPEX am Ausbau des Kohlehafens Wiggins Island antwortete die Bundesregierung, dass sie keine Kenntnisse über dieses Projekt habe. Die Antwort muss verwundern, da der Vorsitzende des Verwaltungsrates der KfW der Bundwirtschaftsminister Gabriel ist. Am kommenden Mittwoch, den 2. Juli 2014 tagt der Verwaltungsrat der KfW. Der Ausbau wird leider nicht mehr zu stoppen sein, da die Investitionsentscheidung bereits gefallen ist. Gabriel wird sich aber fragen lassen müssen, wie es sein kann, dass die KfW maßgeblich an der Zerstörung des Great Barrier Reef beteiligt ist.
Greenpeace Australien zu den Auswirkungen des Kohlehafens auf das Great Barrier Reef
Urgewald zu KfW und Kohlefinanzierung – klimaschädliche Geschäfte einer „grünen“ Staatsbank
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