Zur morgigen Eröffnung der Reptilienmesse Terraristika in Hamm erklären Nicole Maisch, Sprecherin für Tierschutzpolitik, und Steffi Lemke, Sprecherin für Naturschutzpolitik:
Die Bunderegierung muss endlich handeln, um das Verramschen von Wildtieren zu stoppen. Der Koalitionsvertrag sieht strengere Regeln für die Haltung von Wildtieren und gewerbliche Tierbörsen vor – unternommen hat die Bunderegierung seit mehr als einem Jahr jedoch nichts.
Diese Untätigkeit führt dazu, dass die nach Angaben des Veranstalters „weltweit größte Reptilienmesse“ Terraristika auch in diesem Frühjahr wieder stattfindet, obwohl dort regelmäßig Verstöße gegen das Tierschutzgesetz stattfinden und in ihrem Umfeld illegaler Tierhandel aufgedeckt werden.
Deutschland gehört zu den größten Absatzmärkten für Wildtiere und der Anteil von Wildfängen ist hoch. Diese Wildfänge bringen oftmals ganze Populationen an den Rand des Aussterbens. Die Bundesregierung muss illegalen Artenhandel als innenpolitische Herausforderung anerkennen und ahnden.
Es braucht bundeseinheitliche Regelungen für den Handel mit Wildtieren und ein Verbot von gewerbliche Tierbörsen für Wildtiere sowie ein Importverbot von Wildfängen in die EU.
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