Zum Abschluss der Ocean Conference der Vereinten Nationen in New York erklärt Steffi Lemke, parlamentarische Geschäftsführerin und naturschutzpolitische Sprecherin:
„So wichtig eine erste UN Ozeankonferenz war, so erschreckend mager sind leider die Ergebnisse. Eine windelweiche Abschlusserklärung bleibt hinter den Problemen meilenweit zurück. Dass die Konferenz auch Tiefseebergbaufirmen und Lobbyisten der Ölbranche ein Podium geboten hat, konterkariert den Meeresschutz und die Anstrengungen der Zivilgesellschaft. Die verstärkte Ausweisung von Meeresschutzgebieten kann zwar ein kleines Hoffnungszeichen für die Ozeane sein. Der nächste Schritt muss jedoch Folgen: Wir brauchen internationale Regeln, die definieren, welche Mindeststandards diese Schutzgebiete erfüllen müssen.
Es liegt jetzt an den Mitgliedstaaten der UN, aus den allzu kleinen Anstößen der Abschlusserklärung mehr zu machen. Das richtet sich auch an die deutsche Bundesregierung, die ihren europäischen Verpflichtungen zur Ausweisung von Meeresschutzgebieten bisher nicht nachgekommen ist. Es fehlen zudem konkrete Vorschläge, wie der Plastikmüll an Land reduziert werden kann, damit er gar nicht erst in die Meere gelangt. Auch ein Klimaschutzgesetz ist dringend notwendig, um die Versauerung und Erhitzung der Meere zu stoppen.“
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