
Bild: Meike Gäde
Zur Antwort der Bundesregierung auf die schriftliche Frage nach Nährstoff- und Schadstoffeinträgen aus Deutschland in die Ostsee erklärt Steffi Lemke, parlamentarische Geschäftsführerin und naturschutzpolitische Sprecherin:
„Diese Zahlen sind erschreckend: Seit mehr als 10 Jahren bewegen sich die deutschen Nährstoffeinträge aus Stickstoff, Phosphor und Schadstoffen in die Ostsee auf einem viel zu hohen Niveau, obwohl bekannt ist, dass die Ostsee ein massives Problem mit Überdüngung hat. Das hat verheerende Wirkung für die Artenvielfalt und droht das Ökosystem Ostsee völlig aus dem Gleichgewicht zu bringen. Denn der hohe Nährstoffgehalt lässt Algen übermäßig wachsen und verursacht einen Sauerstoffmangel, der große Todeszonen verursacht. Die Ursachen sind klar benannt: Die Einträge sind zum allergrößten Teil eindeutig auf industrielle landwirtschaftliche Nutzung und den großflächigen Einsatz von Gülle und Mineraldünger zurückzuführen. Doch die Bundesregierung bleibt tatenlos, beklagt den Zustand statt endlich zu handeln. Dürre und Hitze verschärfen das Problem: Es braucht endlich einen Stopp der Überdüngung in der Landwirtschaft durch ein Ende der Massentierhaltung und eine strengere Düngeverordnung sowie eine sofortige Agrarwende hin zu einer ökologisch verträglichen Landwirtschaft.“
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