Zu den Ergebnissen der 67. Jahrestagung der Internationalen Walfangkommission erklärt Steffi Lemke, parlamentarische Geschäftsführerin und naturschutzpolitische Sprecherin:
„Das internationale Walfangmoratorium bleibt bestehen. Der plumpe japanische Vorstoß, den kommerziellen Walfang und weitgehende Reformen innerhalb der Walfangkommission durchzusetzen, ist gescheitert. Dieser hart errungene Sieg für Natur- und Tierschützer rettet das Leben tausender Wale, die schon heute massiv unter der Übernutzung, Verschmutzung und Lärmbelastung unserer Weltmeere leiden.
Historisch ist hingegen die Verabschiedung der „Florianópolis Deklaration“, mit der die Internationale Walfangkommission den längst überfälligen Schritt in die Zukunft schafft. Mit dieser Neuorientierung steht Walschutz statt Walfang als oberste Priorität auf der Agenda der IWC.
Diese Transformation wird jedoch eine riesige Herausforderung. Erneut ist das vorgesehene Walschutzgebiet im Südatlantik am Widerstand Japans und seiner Verbündeter gescheitert. Auch die verabschiedeten Fangquoten für indigene Völker werden von den Walfangbefürwortern instrumentalisiert.
Umso wichtiger ist es, die gemeinsame Arbeit von Naturschützern und progressiven Staaten für den Walschutz fortzusetzen. Das heißt für die Bundesregierung jedoch auch, den Schutz von Schweinswalen in Nord- und Ostsee endlich mit ambitionierten Schutzmaßnahmen durchzusetzen.“
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