Zu den von den EU-Landwirtschafts- und Fischereiministern beschlossenen Fangquoten für die Nordsee erklärt Steffi Lemke, parlamentarische Geschäftsführerin und naturschutzpolitische Sprecherin:
„Die Einigung der EU-Staaten auf ein deutliches Minus bei den Fangquoten für die Nordsee geht in die richtige Richtung. Allerdings werden die Vorschläge des wissenschaftlichen Beirats erneut unterlaufen. Trotz eindeutiger Vorgaben durch den internationalen Rat für Meeresforschung wird die Überfischung auch 2019 weiter gehen. Fischpopulationen in der Nordsee werden zusätzlich zur Änderung von Umwelt- und Klimabedingungen weiter unter Druck geraten. Insbesondere die für heimische Fischer zentralen Kabeljaupopulationen und deren Reproduktion sinken dramatisch. Das ist ein schlechtes Signal für den Schutz unserer Meere. Deutschland hat sich völkerrechtlich verpflichtet, bis zum Jahr 2020 die Überfischung weltweit zu beenden. In der EU müssen bis 2020 alle Bestände nach dem Prinzip des höchstmöglichen Dauerertrages wieder aufgebaut sein. Dafür braucht es Rückzugsräume, in denen sich stark überfischte Populationen erholen können. Doch selbst in den deutschen Meeresschutzgebieten in der Nordsee findet weiterhin Fischfang mit naturzerstörerischen Fangtechniken statt.“
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