Zu den Ergebnissen der Jahrestagung der Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze erklärt Steffi Lemke, Sprecherin für Naturschutzpolitik:
„Das Scheitern der Verhandlungen der Antarktiskommission zur Errichtung des größten Meeresschutzgebiets der Erde ist ein schwerer Rückschlag und eine herbe Enttäuschung. Damit steht fest, dass die Weltgemeinschaft das ausgerufene Ziel, bis Ende diesen Jahres zehn Prozent der Meere zu schützen, krachend verfehlen wird. Es ist frustrierend, dass Russland und China weiterhin eine Einigung zum Schutz der Antarktis blockieren. Damit wurde eine wichtige Chance verpasst, die existenzielle Krise unserer Weltmeere und der marinen Ökosysteme abzubremsen. Alle Kraft muss sich nun auf die nächste Verhandlungsrunde im kommenden Jahr richten. Dort besteht erneut eine Chance, dass artenreiche Weddellmeer in der Antarktis zu schützen. Dafür braucht es aber auch das Engagement der höchsten politischen Ebene. Dass weder Julia Klöckner noch Svenja Schulze an der Konferenz teilgenommen haben, zeigt, dass der Schutz der Meere weiterhin keine Priorität der Bundesregierung genießt.“
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