Persönlich

“Es gibt jede Menge zu tun!”

Die 1968 geborene Dessauerin Steffi Lemke ist seit den Bundestagswahlen 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages. Sie ist Parlamentarische Geschäftsführerin und Naturschutzpolitische Sprecherin der Grünen Bundestagsfraktion. Außerdem ist sie Mitglied sowohl im Fraktionsvorstand, als auch im geschäftsführenden Vorstand. 1989 gründete sie die GRÜNE Partei der DDR mit, weil sie an grüner Politik schon immer „die Verbindung von Idealismus und Pragmatismus gereizt hat“. Und weil sie die „Lebendigkeit dieser Partei einfach toll“ fand. Von 1994 bis 2002 war die studierte Agrarwissenschaftlerin für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bereits im Bundestag, die letzten vier Jahre als parlamentarische Geschäftsführerin. 2002 wurde sie von der Partei ins Amt der politischen Geschäftsführerin gewählt, welches sie bis 2013 ausübte. Unter anderem leitete sie in dieser Zeit die Wahlkämpfe 2005, 2009 und 2013.

Steffi Lemke ist Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung. Thematisch setzt sie sich vor allem mit Naturschutzpolitik auseinander. Der Schutz der biologischen Vielfalt ist ein wichtiges Thema für sie, denn immer noch werden die Lebensräume vieler Arten durch den Klimawandel und massive Umweltzerstörung bedroht. Außerdem bedrohen Wilderer und der illegale Wildtierhandel die Existenz von Elefanten, Nashörnern und Tigern. Aber auch in Deutschland gibt es weiter massives Artensterben. Gerade durch die konventionelle Landwirtschaft verarmt die biologische Vielfalt hierzulande.

Auch der Schutz der Meere liegt Steffi Lemke besonders am Herzen, da sie den Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten bilden, die vor allem vom immer größeren Müllaufkommen bedroht werden. Da durch den Klimawandel Trinkwasser immer knapper wird, ist es wichtig die sensiblen Wasserökosysteme und Wasserkreisläufe zu schützen. Gerade weil Wasser die Lebensgrundlage für uns Menschen bildet, findet Steffi Lemke, dass ein Menschenrecht auf Wasser unumgänglich ist.

Neben Naturschutzpolitik engagiert sich Steffi Lemke auch aktiv gegen Rechtextremismus. Gerade die Ausweitung der politischen Bildung ist für Steffi Lemke ein zentraler Ansatzpunkt.

Steffi Lemke ist die einzige Bündnisgrüne Bundestagsabgeordnete aus Sachsen-Anhalt. Deshalb setzt sie sich umso stärker für die Belange ihrer Heimat ein. Der Erhalt der einzigartigen Landschaft, des reichen kulturellen Erbes und die Stärkung der vielfältigen Zivilgesellschaft bilden die Schwerpunkte ihrer politischen Arbeit. Der Schutz von Elbe und Saale ist für die leidenschaftliche Paddlerin eine weitere Herzensangelegenheit. Die einzigartigen Flusslandschaften bieten Erholung und locken unzählige Touristen nach Sachsen-Anhalt. Deshalb engagiert sich Steffi Lemke besonders auch in der Parlamentarischen Gruppe „Frei fließende Flüsse“, dessen Vorsitzende sie ist.

Doch ihr Arbeitsfeld ging und geht darüber hinaus: „Wir sind die einzige Partei, die glaubwürdig Friedenspolitik vertritt, denn nur in unserer Partei wurden die Diskussionen um Auslandseinsätze der Bundeswehr wirklich geführt. Auch wenn einige dann getroffene Entscheidungen umstritten bleiben.“

Auch Politik für Kinder hat für Steffi Lemke einen hohen Stellenwert: “Ich will, dass mehr Geld für Bildung und Familien zur Verfügung steht und das endlich kein Kind mehr zurückgelassen wird.”

Ihre politischen Stärken sieht Steffi Lemke – die Mahatma Ghandi als historisches Vorbild ansieht – in Überzeugungskraft, Integrationsfähigkeit, Beharrlichkeit. Ihr “Hang zum Perfektionismus” und eine Neigung zur Ungeduld stehen ihr allerdings manchmal im Wege – “aber ganz selten!” Grüne Politik sollte vor allem zielstrebig die Modernisierung der Gesellschaft vorantreiben – “und dabei immer die Zukunft unserer Kinder im Blick haben”. In diesem Sinne hält Steffi Lemke vor allem das Prinzip der Nachhaltigkeit für das wichtigste Leitmotiv grüner Politik, denn ihr Motto ist: „Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geborgt.“